Das Radler: Ein geschichtsträchtiger Trank für den durstigen Drahtesel-Enthusiasten

Ah, ein Radler – jenes spritzige, erfrischende Biermischgetränk, das in den heißen Sommermonaten so unverzichtbar ist, wie ein gut geöltes Kettenblatt beim Fahrrad. Aber woher kommt dieses prickelnde Getränk eigentlich? Machen wir eine kleine Zeitreise auf unseren nostalgischen Rädern und verfolgen wir die Spuren dieses sprudelnden Meisterwerks.

Die erste Etappe: Der Anfang des Radlers

Die Geschichte des Radlers ist so verknüpft mit der Entwicklung des Fahrrads wie die Speichen eines Renn-Laufrades. Sie beginnt in den goldenen 1920ern, einer Zeit, in der der Radsport sich von einem elitär betriebenen Hobby zu einem Volksvergnügen entwickelte.

Der Legende nach, nahm die Geschichte des Radlers ihren Anfang im Jahr 1922 im bayerischen Ort Deisenhofen, nahe München. Franz Xaver Kugler, ein findiger Wirt und passionierter Fahrradfreund, betrieb dort die „Kugler Alm“. An einem heißen Sommertag strömten hunderte durstige Radfahrer zu seinem Gasthaus. Doch oh Schreck: Die Biervorräte drohten zur Neige zu gehen!

Kugler, ein Mann, der im Angesicht der Krise stets die Kurbel fest im Griff hatte, griff zu einem cleveren Trick. Er mischte sein verbliebenes Bier mit Zitronenlimonade, um die Vorräte zu strecken und den Durst der schweißgebadeten Radler zu stillen. Das Ergebnis war ein Getränk, das er „Radlermaß“ nannte – eine leichte, spritzige Mischung, die perfekt zum Durstlöschen nach einer langen Radtour war.

Die zweite Etappe: Das Radler rollt ins 20. Jahrhundert

Wie eine gut geölte Gangschaltung setzte sich die Beliebtheit des Radlers rasch durch. Das Getränk fand seinen Weg in die Herzen und Kehlen der Radfahrer weit über Bayern hinaus. Es dauerte nicht lange, bis das Radler, wie ein geschmeidiger Tourenreifen, auch internationale Anerkennung fand.

Mit der Zeit entwickelten sich verschiedene Varianten des Radlers, analog zu den vielen Typen von Fahrrädern: Es gibt ihn mit Zitronenlimonade, Orangenlimonade und sogar mit Cola. Jede Version bringt ihre eigene, einzigartige Geschmackskomponente ins Spiel – so vielfältig wie die Auswahl an Fahrradklingeln auf dem Markt.

Die dritte Etappe: Das moderne Radler

Heute ist das Radler aus dem Getränkekanon nicht mehr wegzudenken. Es gehört fest zur Verpflegungspalette jedes fahrradfahrenden Genußmenschen. Ob man nun auf einem alten Hollandrad durch die Landschaft kurbelt oder mit dem Rennrad die Berge erklimmt, ein kaltes Radler im Biergarten am Ende der Tour ist wie ein perfekt sitzender Brooks-Sattel: unverzichtbar und ein Hochgenuss.

Das Radler hat so auch längst Einzug in die Popkultur gehalten. So wie das Fahrrad längst nicht mehr nur ein Fortbewegungsmittel ist, sondern Lifestyle und Ausdruck von Freiheit, so ist das Radler mehr als nur ein Getränk – es ist ein Symbol für Sommer, Gemeinschaft und die Freude am Leben.

Der Zielstrich: Ein Prost auf das Radler

Die Reise des Radlers ist eine Geschichte von Innovation und Anpassungsfähigkeit, ähnlich wie die Evolution des Fahrrads selbst. Es ist ein Getränk, das aus der Not geboren wurde, aber sich als unverzichtbarer Bestandteil der Bierkultur etabliert hat. Nun denn, liebe Radfreunde, das nächste Mal, wenn ihr mit euren Zweirädern durch die Landschaft gleitet und die Sonne auf euren Köpfen brennt, denkt daran: Das Radler ist immer da, um euch auf halber Strecke neuen Schwung zu verleihen und am Ende der Tour zu belohnen.

Mit einem humorvollen Zwinkern und einem kräftigen Schluck Radler in der Hand sage ich: Prost auf den Erfindergeist und ein Radler-Maß im Sonnenschein!


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